The Final Shape: Destinys größte Schwäche wird zur größten Stärke (2024)

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Von: Philipp Hansen

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The Final Shape: Destinys größte Schwäche wird zur größten Stärke (1)

Wir durften uns Destiny 2: The Final Shape früher anschauen und Entwickler Bungie mit frechen Fragen nerven. Unsere Preview zum Finale der Destiny-Saga.

Seattle, USA – Für Destiny 2 geht es mit der großen Erweiterung The Final Shape (Deutsch: die finale Form) um alles. Bungie erzählt die seit 10 Jahren tobende Geschichte, die in Destiny 1 begann, im Addon zu Ende. Dabei soll jeder Hüter mitmachen können. Egal, ob man ein Neuling ist, als Veteran, der eine ausgedehnte Pause eingelegt hat, daherkommt, oder sich als aktiver Spieler jede Woche brav aufs Neue zum Reset einloggt. Aber ist nach The Final Shape wirklich Schluss und was sind die neuen Highlights und die große Stärke, die eine Dekade gereift ist?

Destiny 2 The Final Shape: „Wir müssen abliefern“ – Bungie weiß, es geht um alles

Ist Bungie verzweifelt? Zumindest wirkt es so. Der Entwickler hinter Destiny 2 hat das große Finale verschoben, The Final Shape kommt stolze 4 Monate zu spät. Es gab nach dem großen Investment von Publisher Sony schmerzende Entlassungen. Wenn Destiny 2: The Final Shape ab dem 4. Juni 2024 nicht wie eine Novabombe hochgeht, sieht es wohl düster für Bungie aus.

Wir fühlten, wir müssen jetzt abliefern.

The Final Shape: Destinys größte Schwäche wird zur größten Stärke (2)

Das soll euch zurückholen: Doch Bungie steuert nicht blind aufs Ende zu und lässt einen Münzwurf des Vagabunden über das Gelingen des DLCs entscheiden. Um Hype zu erzeugen, wird kräftig mit Schlagzeilen aus dem Gjallarhorn gefeuert.

  • Sunsetting gesunsettet: Bungie hat den schon bei Einführung heftig kritisierten Waffen-Ruhestand aufgehoben. Mit The Final Shape dürft ihr also auch all eure liebsten Waffen von früher wieder aufs relevante Powerlevel hochzüchten.
  • Destiny 2 bringt Cayde-6 zurück: Der freche Space-Cowboy ist der kultigste Destiny-Chakarter. Caydes Tod – sorry für den Spoiler von 2018 – machte das Spiel auf einen Schlag persönlicher, reifer und nun soll der alte Revolverheld den Karren (wieder) aus dem Dreck ziehen.
  • Den Auftakt von Caydes Rückkehr könnt ihr schon vor dem Start von The Final Shape sehen, wenn ihr euch jetzt vor der Erweiterung in Destiny 2 einloggt – das neue Cinematic lohnt sich wirklich.
  • Final Shape bringt 3 neue Super – Warlocks werden wieder erleuchtet und zu brennenden Phönixen. Titanen haben gewaltige, schwächende Äxte, die sie auch werfen dürfen. Jäger haben Teleportieren wiederentdeckt und können bis zu dreimal blitzschnell donnern.
  • Prisma als neuer Fokus: Ihr könnt euch eure eigene Klasse mit Fähigkeiten aus Licht und Dunkelheit bauen. Stasis und Solar-Granaten in einem gefällig? Feinde auf Knopfdruck schocken, unterdrücken und fesseln, ohne Fokus wechseln zu müssen? Niedrigere Cooldowns dank der neuen Transzendenz inklusive.
  • Exotische Klassengegenstände: In Destiny 2 könnt ihr nun ein Waffen- und Rüstungs-Exo und den exotischen Klassengegenstand ausrüsten. Der hat sogar farmbare Perks, die anders als in Destiny 1 den Spielstil verändern.
  • Neue Gegnerrasse „Die Gräuel“: Hat lange genug gedauert, aber der Zeuge bringt endlich eine Armee komplett neuer Kreaturen zum „ins Gesicht ballern“ ins Spiel.

Ihr seht schon, Destiny 2 will abliefern und stellt mit diesen Änderungen die Weichen genau auf Richtung Hype-Train. Hier zum Hypen ein fetziger Trailer zu The Final Shape:

The Final Shape bringt Favoriten, Momente, Fähigkeiten zurück. Aber so, dass jeder [Spieler] zurückkommen kann.

Destiny 2: The Final Shape in der Preview – Einmal Story mit alles bitte

Stärke von Final Shape: Was war die größte Schwäche von Destiny 1? Genau, die Story. Also es gab eigentlich kaum eine Story. Wer erinnert sich noch an die Grimoire-Karten, die man außerhalb des Spiels an sich lesen durfte, um sich die losen, aber doch irgendwo interessanten Story-Happen stückchenweise zusammenzusetzen? In The Finale Shape soll diese erzählerische Niederlage nun das Ass im Ärmel sein.

The Final Shape: Destinys größte Schwäche wird zur größten Stärke (3)

Die Kampagne soll die losen Fäden aus 10 Jahren zusammenfügen und stringent erzählen. Dabei soll der Fokus darauf liegen, dass man auch alles versteht, ohne jede Season bei Lore-Daddy Byf in die Abendschule gegangen ist. Die Story von Destiny 2 konzentriert sich im DLC auf Cayde, Zavala, Ikora, Uldren/Krähe und den Kampf zwischen dem Reisenden und Oberbösewicht dem Zeugen (der Schronsteinkopf, der bisher im Hintergrund die Fäden zog).

Also die größte Schwäche von Destiny 1, die Story, ist nun die größte Stärke? Ja! Wir haben viel [in den 10 Jahren] gelernt. […] Es gibt ein Ziel, das jeder versteht: zum Zeugen kommen.

Story für alle Hüter: Bungie will mit The Final Shape niemanden verschrecken, der nicht weiß, wie Kabal-Dame Caiatl, die transzendierte Sloan oder die mutierte Eris ins Bild passen. Das wird sicher in den saisonalen Inhalten nach dem großen Release von The Final Shape erzählt.

Die Story soll euch, idealerweise mit zwei Freunden zusammen, durch die Kampagne von The Final Shape jagen. Es gibt nicht länger Leerstellen oder stoppenden Grind, der das cineastische Ereignis wie eine Notbremse stoppt. Am Ende soll es sogar Antworten geben. Als Bonus werden Spieler an Raid-Light-Mechaniken einfach und verständlich herangeführt und so besser aufs Endgame vorbereitet.

The Final Shape: Destinys größte Schwäche wird zur größten Stärke (4)

Wer verärgert an die Story von Light Fall zurückdenkt, muss dieses Mal nicht für die neuen Super-Fähigkeiten Zwischenstopps einlegen. Destiny 2 gibt euch in der neuen Erweiterung mitten in der Geschichte Zugriff auf Primsa, Fragmente und die neuen Super. Die neuen Fähigkeiten sollen auch nicht sofort den Schmelztiegel, das PVP zerfetzen, wie es Stasis damals tat. Da hat Bungie also tatsächlich was aus der Kritik gelernt.

Destiny 2 The Final Shape gibt mir einen Zuckerschock – Nostalgie auf Level 100

Zuckerschock für Veteranen: Bungie weiß, dass viele Hüter seit bald stolzen 10 Jahren das Universum retten. The Final Shape ist quasi ein süßes Best-of-DLC. Die Destiny-Devs wissen, dass man mit Honig Fliegen fängt. Zwar führt uns die Story ins „Bleiche Herz“, mitten in den Reisenden, doch vieles wirkt in der brandneuen Location vertraut.

Über den Autor

Philipp Hansen hat Destiny 1 und Destiny 2 jeweils für tausende Stunden gespielt. Er war sogar 2 Jahre als federführender Autor nur für Berichterstattung zu Bungies Action-MMOs zuständig. Früher hat er eifrig jede Woche nachts noch das TWaB (heute TWiB) gelesen. Doch mit dem DLC Lightfall schwand das Interesse. Philipp loggt sich seitdem nur noch sporadisch ein, um zu schauen, was es so im Everversum für Glanzstaub gibt oder die Shiny Waffen in Destiny 2 zu jagen.
Seit Monaten war er Hype-resistent, was das zehnjährige Finale anging. Doch was er dann vom nahen DLC sehen durfte, lässt ihn hoffen, dass Bungie diesmal wirklich zugehört hat.

Cool ist, dass The Final Shape uns nicht einfach zum alten Turm zurückschickt, sondern alle nostalgischen Momente wie in einem irren Traum verzerrt wiedergibt. Ich bin ganz ehrlich, nie sahen Skyboxen schöner aus. Die Umgebung ist teils echt Lovecraft-artig surreal bis gruselig. Dann aber wieder farbenfroh und einfach zum Wohlfühlen wie ein alter Disney-Klassiker aus der Kindheit.

  • Alle paar Meter denkt man sich Dinge wie „ey, das kenne ich doch noch aus Destiny 1, aber was ist das für eine Hand, die da aus der Wand wächst?“ Destiny 2 The Final Shape reitet den Nostalgie-Trip hart.
  • Wie oben schon erwähnt, kommt Cayde zurück, aber da hört es nicht auf. Exotics wie Roter Tod (diesmal als Impulsgewehr), Khvostov (die erste aller Waffen), und sogar die Maske des Sprechers (erstmals zum selbst tragen) feiern in The Final Shape nostalgische Auftritte.
  • Nun aber bitte keine Rufe wie: „dafür habe ich doch schon dreimal bezahlt“ – denn Destiny 2 The Final Shape bringt auch reichlich neues Zeug (mit und ohne Nostalgie serviert). Und die Rückkehrer haben alle einen neuen Spin, der Bekanntes mit Frischen vermischt.
  • Doch wer seit den Anfangstagen dabei ist, wird sicher wegen seiner bitter-süßen Erinnerungen den einen oder Zuckerschock erleiden.
  • Eine Sache, auf die Hüter sich nicht freuen dürfen: Twilight Garrsion kommt (bisher) nicht zurück, auch von Icebreaker oder Pocket Infinity fehlt bislang jede Spur.

The Final Shape: Destinys größte Schwäche wird zur größten Stärke (5)

Auch wenn man kalt und unvorbereitet in The Final Shape kommt, hat man eine gute Zeit. Aber natürlich haben Veteranen eine bessere Zeit.

Darf ich einen Freund mitbringen? Wer noch nie ein Hüter war oder eine längere Pause eingelegt hatte, soll mit Catch-Up-Missionen auf den aktuellen Stand gebracht werden. Wie dieses neue Onboarding aussieht, kann ich euch leider bisher nicht sagen. Bisher war Destiny 2 nicht gut darin, sein über die Jahre enorm groß gewachsenes System Neulingen oder Gelegenheitsspielern verständlich zu vermitteln. Mal schauen, ob the Final Shape hier endlich abliefert.

Das Ende von Destiny nach 10 Jahren: Wie geht es nach The Final Shape weiter?

Finale und dann Ende? Im September 2024 wird Destiny 10 Jahre alt. Ist dann also nach The Final Shape Feierabend? Einfache Antwort: nein. Klar ist, dass es noch massig Content nach der Kampagne gibt. Da kommt der Raid, da kommen geheime Exotitcs und dann wenige Wochen später größere Updates.

Was war das größte Problem in der Entwicklung von Destiny 2: The Final Shape? Das gleiche Problem, das alle nach 10 Jahren haben. Wie beendet man das? Nicht, dass es das Ende von Destiny wäre.

Blick in Destinys Zukunft: Bungie hat schon Pläne für weitere Seasons, die jetzt aber „Episoden“ heißen, veröffentlicht. So eine Episode ist etwas länger, soll aber etwa alle 6 Wochen neue Akte mit Höhepunkten wie frische Exotics, zwei Dungeons, Story-Wendungen und neue Prämien zum Jagen bringen. Schätzungsweise werden hier die Geschichten der in The Final Shape in den Hintergrund gerückten losen Enden wie Eris oder Mara Sov erzählt.

The Final Shape: Destinys größte Schwäche wird zur größten Stärke (6)

Wie dann aber der Plan für Destiny ab 2025 konkret aussieht, weiß nur Bungie (wenn überhaupt). Es soll eine TV-Serie kommen, wird gemunkelt, viele schielen hoffnungsvoll auf ein Destiny 3. Alles ungewiss. Man könnte wetten, dass die Zukunft von Destiny zu großen Teilen auch davon abhängt, ob The Final Shape abliefert.

Bungie steht also mit dem Rücken zur Wand, muss seine Trumpfkarte ab dem 4. Juni ausspielen und den Hütern mit The Final Shape zeigen, dass sich 10 Jahre Treue und Warten gelohnt haben. Von dem, was wir gesehen haben, könnte Destiny 2 das Pokerspiel aber haushoch gewinnen.

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